Kandy - die letzte Königsstadt Sri Lankas liegt auf durchschnittlich 500 m Höhe in eine herrlich grüne Hügellandschaft eingebettet, welche in südöstlicher Richtung in das zentrale Bergland übergeht. Durch dieses grüne Becken fließt auch der Mahaweli-Ganga – der größte Fluss des Landes, der die Stadt umgibt.
Ab etwa dem Ende des 16. Jahrhunderts wurde Kandy zur Hauptstadt. Noch vor dieser Zeit hatte bereits die portugiesische Kolonialherrschaft begonnen, ein Grund dafür, dass die Stadt in den sicheren Hügeln erwählt wurde. Ab 1658 begann die holländische Kolonialzeit und zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das Land schließlich Britische Kronkolonie. Der letzte König von Kandy wurde im Jahr 1815 zur Abdankung gezwungen.
Heute erlebt man die viertgrößte Stadt der Insel im Zentrum um den Kandy Lake als einen sehr lebhaften, teilweise auch lauten und hektischen Ort. Viele Menschen sind unterwegs, auf den Straßen herrscht reger Verkehr. In den Stadtrand-Gebieten ist es allerdings etwas ruhiger und von so mancher Stelle in den Hügeln genießt man tolle Ausblicke auf die im Tal gelegenen Stadtteile und die grüne Umgebung.
Die Tanzvorführungen sind beliebte und typische touristische Veranstaltungen, dennoch lohnt sich ihr Besuch auf jeden Fall. Sie sind schön anzusehen und schließlich wird mit ihnen ein wichtiges Kulturgut der Stadt zelebriert und aufrechterhalten. Dargeboten werden die Aufführungen in einigen gehobenen Hotels oder auch in der Kandyan Art Association Hall und der Y.M.B.A. Hall.
Wir waren im Kandy Lake Club – die Veranstaltung begann um 17.30 Uhr und dauerte etwa eine Stunde.
Mit Beginn der Abenddämmerung liefen wir zum Dalada Maligawa, dem berühmten Zahn-Tempel.
Die Legende besagt, dass um 480 v. Chr. aus der Asche des erleuchteten Buddha, unter anderem ein Eckzahn geborgen wurde. Von Indien aus gelangte der Zahn auf die Insel und wurde dort an verschiedenen Orten aufbewahrt und verehrt, unter anderem in Anuradhapura und Polonnaruwa. Alle Gefahren und Zerstörungsversuche überstand diese Reliquie. In der Hauptstadt Kandy hatte das heute kostbarste Heiligtum Sri Lankas nach einer odysseereichen und langen Reise endlich einen neuen sicheren Schrein gefunden. Dieser sollte es bis heute bleiben.
Auch der Zahntempel gehört zu den touristischen Highlights des Landes, während er gleichzeitig für die Buddhisten eines der bedeutendsten Heiligtümer des Landes ist.
Am Eingang wird man aus Sicherheitsgründen einer Kontrolle unterzogen. Der heilige Schrein im Tempel wird nur dreimal am Tag zu den einstündigen Pujas geöffnet (5.30 – 9.30 – 18.30 Uhr).
Wenn man es genau nimmt, steht man eine ganze Zeit in einer langen Schlange aus vielen Besuchern, also zwischen den einheimischen Gläubigen und anderen Touristen, die sich vom Untergeschoss nach oben drängen. Man wird langsam voran geschoben und erreicht im Obergeschoss irgendwann die Stelle, an der man für nur wenige Sekunden einen Blick auf den vergoldeten Behälter mit der Reliquie im Innern werfen kann. Dann wird man schon wieder weiter geschoben. Aber trotz Hitze, stickiger Luft und dem „Gewühl“ an Menschen ist es ein sehenswertes Erlebnis. Tiefgläubige Menschen, die ihre Blumenopfer darbringen, die Trommler im Hof des Untergeschosses, die für den Zeremonie-begleitenden Trommelwirbel sorgen. Allerdings empfanden wir die spirituelle Stimmung trotz der großen Bedeutung des Ortes hier nicht so stark wie an anderen Orten der Reise, vermutlich wegen der Unruhe, welche die vielen Menschen erzeugten.
Im Gegensatz zum schlichten Äußeren des Tempels, ist er im Inneren glanzvoller ausgestattet und verziert. Außer dem Schrein gibt es unter anderen noch eine prächtige Halle mit Buddha-Statuen und zahlreichen Gemälden, die Szenen aus Buddhas Leben und über die Geschichte des Zahnes darstellen. Im Bereich des Tempelkomplexes befindet sich noch die königliche Audienzhalle, wo 1815 der letzte König von Kandy abdankte, sowie ein kleines Museum für einen verehrten, 1988 gestorbenen Elefanten.
Am Morgen schickten wir uns an, den in der Sonne leuchtenden, einst „Milchsee“ – Kiri Muhada genannten Kandy-Lake auf dem Uferweg (etwa 4 km lang) einmal zu umlaufen. Trotz der Hektik und des Lärms unzähliger Fahrzeuge, strahlt das Gewässer mit dem kleinen Inselchen in der Mitte eine gewisse Ruhe und Idylle aus. Im Jahr 1812 ließ der letzte König diesen See künstlich anlegen. Man findet einige ruhige Stellen zum Verweilen und auch schöne Fotomotive, unter anderem mit dem Zahntempel im Hintergrund.
Auf dem Hügel Barihawa Kande befindet sich eine weit sichtbare weiße Buddha-Statue mit einer Höhe von 28 m. Vom Aussichtspunkt gleich unterhalb hat man eine schöne Aussicht auf Stadt und See inklusive Zahn-Tempel.
In Kandy gibt es noch einiges mehr zu erkunden: Museen, buddhistische und hinduistische Tempel, Kirchen, ein Garnisonsfriedhof der Briten, ein Naturschutzpark, einige Aussichtspunkte und Vieles mehr. Da wir aber nur eine Nacht in der Stadt geplant hatten, konnten wir keine weiteren Besichtigungen unternehmen und verließen den Ort in Richtung des zentralen Berglandes.
Auf der Straße von Kandy in Richtung Hochland kamen wir bald auch durch die lebhafte Marktstadt Gampola. Wir hielten dort etwas außerhalb bei einem kleinen Kloster nahe der Straße. Zu sehen ist hier unter einem Schutzdach eine weiße moderne Statue des schlafenden Buddha, die nicht etwa wegen ihres Alters oder auch nicht unbedingt wegen ihrer Schönheit, doch aber auf jedem Fall wegen ihrer Größe ins Auge fällt. Auf dem kleinen Flyer, den wir dort bekamen, steht der Name des Ortes geschrieben: Saliyala Ancient Purana Viharaya. Man kann lesen, dass es die längste Statue des schlafenden Buddha in Südasien sein soll. Auch um Geldspenden wird gebeten, denn vermutlich ist das moderne Werk noch nicht vollendet. Im Augenblick ganz schlicht in „weiß“ gehalten, sieht man auf dem Flyer-Bild, wie die Statue wohl einmal aussehen soll: farbig gestaltet.
Die üppig grüne und hügelige Tropenlandschaft mit teilweise noch sichtbaren Dschungelresten, Reisterrassen sowie Obst- und Gemüseplantagen wird bald „abgelöst“ durch das Bild von weiteren Hügeln, majestätischen Bergen, Nadelbäumen und unendlich vielen Teesträuchern, je höher sich die Straße 5 auf kurvenreicher Strecke in Richtung Ramboda schlängelt. Teeplantagen, wohin das Auge blickt. Manchmal dazwischen als bunte „Flecken“ sieht man die Pflückerinnen bei der Arbeit. Wir konnten gar nichts Anderes, als sofort von der grandiosen Landschaft des Hochlandes und den schönen Aussichten begeistert zu sein. Im Teeanbaugebiet „trifft“ man natürlich auch auf zahlreiche Teefabriken, die zu den Plantagen gehören und den geernteten Tee verarbeiten.
Wir besuchten die Glenloch Tea Factory auf der Strecke zwischen Pussellawa und Ramboda, eine kleine Fabrik mit Teestube und –shop. Bei einer kurzen kostenlosen Führung durch die Fabrikräume wurde durch eine freundliche Dame erläutert, wie der Tee gepflückt wird und die Blätter anschließend verarbeitet werden: Lufttrocknung, Walzen bzw. Rollen, Fermentieren, Trocknen im Ofen, Sieben und Reinigen, Sortieren, Verpacken. Anhand von Proben mit verschiedenen Blättern bekam man noch einen Überblick über die verschiedenen Qualitätsstufen des Tee´s. In der Teestube des Verkaufsraumes konnten wir Tee kosten und hatten anschließend die Möglichkeit zum Kauf. Ob die Preise dort angemessen waren, konnten wir nicht wirklich beurteilen. Wir verglichen nur mit dem schwarzen Bio-Ceylon-Tee, den wir zu Hause immer kaufen und stellten fest, dass der Tee dort auch nicht wesentlich günstiger war. Geschmeckt hatte er uns auf jeden Fall. Der Besuch war in Ordnung, die Informationen interessant, auch wenn spürbar ist, dass der Betrieb auf Touristen eingestellt ist und die Führerinnen diese Rundgänge den ganzen Tag machen und auch relativ zügig abhandeln. Sehr schön war im Übrigen auch der Ausblick von der Terrasse der Teestube. Denn auf dem Weg nach Ramboda gewährt die Strecke dort auch einzelne Fernsichten auf die Ausläufer des Kotmale Reservoir, einem Stausee des Mahaweli Ganga.
Nach den ersten Eindrücken vom Hochland kamen wir am späten Nachmittag zu unserer Unterkunft, inmitten von grüner Natur und gleich neben dem schönen Ramboda-Wasserfall. Die Wassermenge war zwar gering, aber die Höhe ist dennoch beeindruckend. Während man das Naturerlebnis an der Strasse 5 weiterfahrend von „oben“ betrachtet, konnten wir über einen kleinen Pfad vom Hotel aus zum Fuß des Wasserfalles gelangen. Eine kurze Erfrischung im kühlen Nass und ein grandioser Sonnenuntergang beendeten diesen Reisetag.
Der 2243m hohe Adam's Peak ist der vierthöchste Berg Sri Lankas. Aus spiritueller Sicht genießt der auf dem Gipfel befindliche große Fußabdruck - "Sri Pada" genannt - höchste Verehrung in den verschiedenen Religionen. Wir starteten den Aufstieg zum heiligen Berg nachts gegen 2:00 Uhr, um von ganz oben den Sonnenaufgang zu erleben. Die Besteigung ist keine einsame Wanderung in der Wildnis. Der Pfad ist beleuchtet, Stände für Nahrung und Souveniers säumen den Weg bis fast zum Gipfel. Neben Touristen sind auch zahlreiche einheimische Pilger - vom Kleinkind bis zur Großmutter - unterwegs.
Auf dem Weg zum Ziel sind über 5800 Treppenstufen zu bewältigen. Dies erfordert einige Kondition. Wir empfehlen, sich die Kräfte einzuteilen . Wer gemächlich, aber kontinuierlich aufsteigt, kann auch eine halbe bis ganze Stunde später als wir starten und trotzdem den Sonnenaufgang genießen. Für Nachtbesteigungen ist unbedingt warme Kleidung mitzunehmen, denn dort oben ist es bis kurze Zeit nach dem Aufgehen der Sonne wirklich kalt. Die sanitären Verhältnisse sind aus europäischer Sicht sehr einfach und auch nicht unbedingt sauber. Auch ein Gang in die freie Natur zum Verrichten der Notdurft ist kaum möglich.
Trotz der Strapazen war der Besuch des Berges für uns ein absolut beeindruckendes Erlebnis, mit einer fast mystischen Stimmung zu einem traumhaften Sonnenaufgang, schönen Ausblicken und etlichen spontanen Kontakten zur Bevölkerung.
01 Colombo Airport - Pinnawela - Dambulla
Tag 1 Colombo Airport - Pinnawela - Dambulla
Vom Flughafen über Pinnawela ins "Kulturelle Dreieck"
Vom Colombo Airport fuhren wir direkt nach Pinnawela. Das dortige Elefantenwaisenhaus war die einzige Station für den ersten Tag unserer Rundreise. In der Stadt Dambulla bezogen wir im Hotel "Nice Place" für drei Nächte Quartier.
02 Dambulla - Polonnaruwa - Sigiriya - Dambulla
Tag 2 Dambulla - Polonnaruwa - Sigiriya - Dambulla
Unterwegs im "Kulturellen Dreieck": Von der zweitältesten Königsstadt zu den Wolkenmädchen von Sigiriya
Von Dambulla aus erkundeten wir die Königsstadt Polonnaruwa, sowie die Ruinen des Felsenpalastes Sigiriya.
03 Dambulla - Anuradhapura - Mihintale - Aukana - Dambulla
Tag 3 Dambulla - Anuradhapura - Mihintale - Aukana - Dambulla
Unterwegs im "Kulturellen Dreieck": Vom heiligen Baum der Buddhisten zum Ort der Wiege des Buddhismus in Sri Lanka - Uralte Wassertanks von Königen und ein Meisterwerk der Steinmetzkunst
Unsere heutige Tour führte uns nach Anuradhapura - zu den Ruinen der ältesten Königsstadt Sri Lankas. Anschließend besuchten wir den Klosterkomplex Mihintale. Wilde Elefanten entdeckten wir am Kala Wewa See. Fast allein waren wir bei der Besichtigung der imposanten Buddhastatue von Aukana. In Erwartung auf ein tolles Abendessen fuhren wir zurück nach Dambulla.
04 Dambulla - Matale - Kandy
Tag 4 Dambulla - Matale - Kandy
Ein echtes Highlight ist der Höhlentempel von Dambulla. Nach dessen Besichtigung machten wir uns gespannt auf den Weg nach zur Kulturhochburg Kandy. Unterwegs hielten wir unter anderen am Hindu-Tempel Sri Muthumariamman Thevasthaman in Matale.
05 Kandy - Gampola - Ramboda Falls
Tag 5 Kandy - Gampola - Ramboda Falls
Obwohl Kandy noch viel mehr zu bieten hat als den Zahntempel, verließen wir nach einem Spaziergang um den Kandy-Lake die letzte Königsstadt Sri Lankas. Unser Weg führte uns vorbei an unzähligen Teeplantagen immer höher in das zentrale Hochland. Am späten Nachmittag erreichten wir unser Hotel direkt an den Ramboda Falls.
06 Ramboda Falls - Horton Plains - Nuwara Eliya - Ramboda Falls
Tag 6 Ramboda Falls - Horton Plains - Nuwara Eliya - Ramboda Falls
Von unser Unterkunft an den Ramboda Falls aus unternahmen wir eine Tagestour zum und in den National Park Horton Plains. Schon während der Fahrt beeindruckte immer wieder die tolle Landschaft.
07 Ramboda Falls - Hatton/Dikoya - Dalhousie
Tag 7 Ramboda Falls - Hatton/Dikoya - Dalhousie
Noch einmal Baden in den angenehm kühlen Ramboda Falls, dann machten wir uns auf den Weg Dalhousie. Hier bezogen wir das kleine Hotel "Wathsala Inn" und ruhten uns erstmal aus - in der Nacht stand die Besteigung des Adam´s Peak auf dem Programm...
08 Dalhousie - Zugfahrt von Nanu Oya nach Badulla - Ella
Tag 8 Dalhousie - Zugfahrt von Nanu Oya nach Badulla - Ella
Faziniert und geschafft - so verschliefen wir nach der Besteigung des Adam´s Peak in der Nacht den größten Teil der Fahrt nach Nanu Oya. Die Zugfahrt nach Badulla ließ uns dann aber wieder hell wach werden. Mit dem Auto fuhren wir dann in unsere Unterkunft "Mount Heaven" am Rande von Ella.
09 Ella und Umgebung
Tag 9 Ella und Umgebung
Praktischerweise sind Schienenwege in Sri Lanka auch Fußwege. So unternahmen auch wir einen Spaziergang auf den Gleisen - doch Vorsicht im Tunnel wird´s eng!
10 Ella - Buduruvagala - Tissamaharama - Yala NP - Tissamaharama
Tag 10 Ella - Buduruvagala - Tissamaharama - Yala NP - Tissamaharama
Einmal mehr staunten wir als wir auf dem Weg von Ella nach Tissamaharama vor den riesigen in den Fels gehauenen Statuen von Buduruvagala standen. Am Nachmittag wartete eine Attraktion ganz anderer Art uns - der Yala National Park...
11 Tissamaharama - Kataragama - Kirinda - Tissamaharama
Tag 11 Tissamaharama - Kataragama - Kirinda - Tissamaharama
Endlich wieder das Meer! Von unserem Hotel in Tissamaharama fuhren wir nach Kataragama, wir bestiegen den Wedihiti-Kanda-Berg und genossen die herrliche Küste bei Kirinda.
12 Tissamaharama - Uda Walawe NP - Unawatuna
Tag 12 Tissamaharama - Uda Walawe NP - Unawatuna
Safari im Uda Walawe National Park und die Beobachtung der Elefanten im Elephant Transit Home waren die Highlights dieses Tages. Dann zogen wir um nach Unawatuna ins Hotel "Ashanti Guest House".
13 Unawatuna - Galle - Unawatuna
Tag 13 Unawatuna - Galle - Unawatuna
Nach einem Spaziergang am Strand hielten wir uns am nachmittags in der in Galle auf. Die Alstadt mit den von den Holländern gebauten Fortanlagen ist wirklich sehenswert!
14 Unawatuna - Sinharaja Forest - Unawatuna
Tag 14 Unawatuna - Sinharaja Forest - Unawatuna
An diesem Tag machten wir uns auf den weiten Weg zum Sinharaja Forest, einem Regenwald am Fuße des Hochlandes.
15 Unawatuna - Dewi Nuwara - Dikwella - Tangalle/Rekawa Beach
Tag 15 Unawatuna - Dewi Nuwara - Dikwella - Tangalle/Rekawa Beach
Auf dem Weg von Unawatuna hielten wir am Leuchtturm in Dondra und wir wollten wissen, was es mit dem "Blow Hole" auf sich hat. Am Nachmittag erreichten wir unseren Traumstrand Rekawa Beach.
16 - 18 Rekawa Beach
Tag 16 - 18 Rekawa Beach
Einfach mal die Seele baumeln lassen! - Ruhe und Entspannung im Strandhotel "Golden Coconut Cabanas" am Rekawa Beach
19 Rekawa Beach - Colombo Airport
Tag 19 Rekawa Beach - Colombo Airport
Mit einem lachenden und einem weinende Auge zurück zum Airport nach Colombo